Bienvenue à Dunkerque

Wir gehen zum Strand! Es könnte deutlich weniger spannende Alternativen geben, wenn man früher als geplant an einem Ort ankommt. Doch für die Austauschgruppe der Konrad-Adenauer-Schule Asbach ergab sich in Dunkerque dieser unerwartete Strandspaziergang als erster Programmpunkt in der Woche vom 18.-22. März 2024.

 

Die Anreise nach Nordfrankreich verlief gänzlich ohne Verzögerung, sodass die französischen Austauschschüler des Collège Notre Dame Des Dunes noch in ihrem Unterricht waren. In französischen Schulen wird nämlich, außer mittwochs, bis in die späten Nachmittagsstunden gelehrt und gelernt. In einer Pause folgte dann nach dem Strandbesuch das Treffen mit den Austauschschülern.

Doch einige „Corres“, wie die französische Kurzbezeichnung lautet, hatten noch länger Unterricht und so erhielt ein Teil der Asbacher Gruppe noch am ersten Tag Einblicke in Englisch- oder Lateinunterricht am französischen Collège. Im Laufe der Woche besuchten die Asbacher den Unterricht in verschiedenen Fächern, wobei trotz der Sprachbarriere viele wertvolle Einblicke gewonnen wurden. Besonders beeindruckt waren die deutschen Schüler von der aktiven Pausengestaltung: Auf dem Schulhof powern sich die Jugendlichen auf vielen kleinen Spielfeldern aktiv und motiviert aus, wohingegen in Asbach die Pause gerne für gemütlichen Smalltalk genutzt wird.

 

Mittwochs stand dann der Höhepunkt der Woche an: ein Besuch des größten Aquariums Europas in der benachbarten Stadt Boulogne-sur-Mer. Für die deutsch-französische Gruppe galt es dort nicht nur, Meeresbewohner aller Arten, sondern auch viele wissenschaftliche Aspekte der Ozeane zu entdecken. Abgerundet wurde das kulturelle Programm durch Stadtbesichtigungen in Dunkerque und Boulogne. Auch der Spaßfaktor kam durch Programmpunkte wie Bowling oder Freizeit zum Shoppen nicht zu kurz.

 

Französisch-Fachbereichsleiter und Organisator Michael Brämer zieht ein durchweg positives Fazit:

 

„Nachdem ich lange durch die Coronaeinschränkungen ausgebremst wurde, konnte ich im laufenden Schuljahr erstmals einen klassischen Schulaustausch organisieren, das heißt: Besuch mit Unterricht vor Ort und Unterbringung in Gastfamilien. Gerade die Gastfamilien bieten ein unglaubliches Potential zum interkulturellen Lernen. Ich bin sehr stolz auf meine Schülerinnen und Schüler, dass sie diese Erfahrung mitgenommen haben. Mir ist klar, dass es insbesondere für die Jüngsten ein großer Schritt ist, eine Woche allein in einer fremden Familie zu sein. Schließlich beherrscht man die Sprache nicht perfekt. Das ist etwas ganz anderes als in einem Hotel. Doch alle haben das angenommen und es sind großartige Freundschaften entstanden. Nachdem der Besuch der Franzosen im Dezember bereits ein voller Erfolg war, verlief der Rückbesuch genauso reibungslos und die Woche verging wie im Flug. Großer Dank geht an meine Kolleginnen Frau Tönnessen, für ihre Begleitung und Unterstützung, und Madame Tournemine, die Deutschlehrerin aus Dunkerque. Wir haben dieses Projekt seit September sehr intensiv vorbereitet und ich könnte mir keine bessere Zusammenarbeit vorstellen. Die Offenheit und Herzlichkeit, mit der wir am Collège von allen empfangen wurden, beeindruckt mich zutiefst. Ich hoffe, noch viele solcher Erfahrungen ermöglichen zu können.“

 

Details aus Teilnehmersicht können auch in der Folge Nr. 14 des Podcasts „9bräsentiert“ nachgehört werden. Hier finden sich zudem alle weiteren Folgen.